Kreis Herford zeigt, welche Dokumente im Notfall schnell aufgreifbar sein sollten.
»Wissen, was zu tun ist - gut gerüstet für den Krisenfall«
Kreis Herford. Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine mit weltweiten Auswirkungen, aber auch verschiedene Umweltkatastrophen wie das Hochwasser im Ahrtal haben in der Vergangenheit gezeigt, dass es jederzeit und überall zu Not- oder Gefahrensituationen kommen kann. Es ist wichtig, auf solche Situationen vorbereitet zu sein und zudem zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist.
Der Kreis Herford möchte daher seine Bürgerinnen und Bürger mit seiner Öffentlichkeitskampagne „Wissen, was zu tun ist – gut gerüstet für den Krisenfall“ sensibilisieren, aufklären und vorbereiten. So wird es zukünftig einmal wöchentlich einen Pressetext sowie entsprechende Beiträge auf der Website und in den sozialen Medien (Facebook und Instagram) des Kreises Herford geben. Konkret geht es um die beiden Themenblöcke „Bevorratung“ und „Not- und Gefahrensituationen“.
Dabei wird thematisiert:
Was tue ich bei einem Stromausfall oder Blackout? Wie verhalte ich mich bei Hochwasser, Sturm, Hitze und Dürre oder auch bei heftigen Schneefällen? Was brauche ich an Essen und Trinken, um mich eine Zeit lang selbst zu versorgen? Welche Medikamente und Dokumente sind wichtig? Wo kann ich mich im Ernstfall immer informieren?
Eine entsprechende Übersichtsseite gibt es auf der Website des Kreises unter www.kreis-herford.de/gutvorbereitetfuerdenkrisenfall
Diesmal geht es um das Thema Bevorratung von wichtigen Dokumenten:
Manchmal muss es schnell gehen: Zum Beispiel, wenn Ihre Wohnung oder Ihr Haus evakuiert werden muss, weil ein Hochwasser bevorsteht oder eine Weltkriegsbombe entschärft werden muss. Oder Sie müssen Ihr Zuhause schnell verlassen, weil es brennt. Dann sollten Sie Ihre wichtigen Dokumente mit einem Griff einpacken und mitnehmen können, damit sie nicht zerstört werden. Denn wichtige Dokumente wiederzubeschaffen kann schwierig, in manchen Fällen gar unmöglich sein.
Stellen Sie daher alle wichtigen Dokumente in einer Dokumentenmappe zusammen und bewahren Sie diese an einem leicht zugänglichen Ort griffbereit auf. Dieser Standort sollte vor Diebstahl gut geschützt sein. Kellerräume sind für die Aufbewahrung wichtiger Dokumente ungeeignet, weil sie bei anbahnendem Hochwasser schnell zur gefährlichen Falle werden können. Für den Notfall sollten alle Familienmitglieder über den Standort der Mappe Bescheid wissen.
Außerdem ist es sinnvoll, Kopien wichtiger Dokumente digital zu sichern oder an anderer Stelle zu hinterlegen - beispielsweise bei Verwandten, Freunden, einem Notar oder Anwalt. Zudem sollten örtliche Notfall-Kontakte und Anlaufstellen (Hausarzt, Pflegedienst, ärztlicher Bereitschaftsdienst, Krankenhaus, Rettungswache, Polizeistation, nächste Feuerwache, Apotheken-Notdienst, Dienstleister und Versorger etc.) vorher im Internet recherchiert und aufgeschrieben werden.
Das gehört in die Dokumentenmappe
Eine Dokumentenmappe ist etwas sehr Individuelles. Es hängt von Ihren persönlichen Lebensumständen ab, welche Dokumente für Sie wichtig sind. Hier finden Sie einige Beispiele für Dokumente, die in eine Dokumentenmappe gehören könnten:
Im Original:
- Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
Im Original oder als beglaubigte Kopie:
- Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
- Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
- Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
- Verträge und Änderungsverträge, zum Beispiel auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
- Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
Als einfache Kopie:
- Personalausweis, Reisepass
- Führerschein und Fahrzeugpapiere
- Impfpass
- Grundbuchauszüge
- sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
- Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
- Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
- Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
- Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen
Weiteres:
- Kontaktdaten von nahen Familienangehörigen, wichtigen Freunden und Bekannten
- Örtliche Notfall-Kontakte und Anlaufstellen (Hausarzt, Pflegedienst, ärztlicher Bereitschaftsdienst, Krankenhaus, Rettungswache, Polizeistation, nächste Feuerwache, Apotheken-Notdienst, Dienstleister und Versorger etc.)