Abwasser
Mit der Abwasserbehandlung wird das Hauptziel verfolgt, die Gewässer durch Abwässer möglichst wenig zu belasten. Dazu betreibt die Stadt Vlotho in der Weserstraße 10 eine Kläranlage. Des Weiteren verfügen die VWB unter anderem über:
- 195 km Kanalnetz
- 13 Pumpstationen
- 3 Regenrückhaltebecken
Die Verwaltung der Vlothoer Wirtschaftsbetriebe befindet sich in der Weserstraße 9.
Die Kläranlage Vlotho wurde umfassend modernisiert und gehört zu den modernsten Kläranlagen der Region. Dadurch leistet sie einen wichtigen Beitrag für eine saubere Weser. Unter anderem wird auch die sogenannte vierte Reinigungsstufe erfüllt. Diese vierte Reinigungsstufe umfasst einen zusätzlichen Verfahrensschritt in der Kläranlage, der zur weiteren Reinigung des behandelten Abwassers dient, insbesondere der Elimination von Mikroschadstoffen. Ein weiterer Fokus der Kläranlage Vlotho liegt in der Nutzung erneuerbarer Energien.
Regelmäßig finden für Schulklassen Führungen auf der Kläranlage statt.
Kontaktdaten
Vlothoer Wirtschaftsbetriebe
Verwaltung / Kleinkläranlagen
Weserstraße 9
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 9131-83
- Telefax: 05733 9127-20
- E-Mail: k.flagmeier@vlotho.de
Vlothoer Wirtschaftsbetriebe
Abwasser (techn. Angelegenheiten)
Weserstraße 9
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 9303-14
- Telefax: 05733 9303-21
- E-Mail: m.graefner@vlotho.de
Vlothoer Wirtschaftsbetriebe
Abwasser (techn. Angelegenheiten)
Weserstraße 9
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 9131-80
- Telefax: 05733 9127-20
- E-Mail: m.laboch@vlotho.de
Vlothoer Wirtschaftsbetriebe - Verwaltung
Weserstraße 9
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 9131-86
- Telefax: 05733 9127-20
- E-Mail: v.nentwig@vlotho.de
Vlothoer Wirtschaftsbetriebe
Abwasser (Grundstücksentwässerung)
Weserstraße 9
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 9131-78
- Telefax: 05733 9127-20
- E-Mail: a.samson@vlotho.de
Kläranlage
Leitung Kläranlage
Weserstraße 10
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 2900
- Telefax: 05733 9303-21
- E-Mail: c.welling@vlotho.de
Notdienst für abwassertechnische Fragen
Die Notdienst-Telefonnummer lautet:
05733 2900 oder 05733 93030
Entwässerungsgebühren
Satzungen
Hier finden Sie den Link zu den Satzungen des Bereiches Abwasser.
Erläuterungen zu Laboranalysen
Die Abwasserreinigung steht am Ende einer Kette von Umweltschutzmaßnahmen. Voraussetzung zur Vermeidung von Belastungen bzw. die ordnungsgemäße Beseitigung von gefährlichen Stoffen durch den Verursacher, ist die Kenntnis der Art und die Quellen der Emission. Aufgrund unerlaubter Einleitungen haben wir als Kläranlagenbetreiber immer wieder mit Betriebsstörungen zu kämpfen. Die durch kommunale, gewerbliche und industrielle Abwässer eingeleiteten Schadstoffe stellen ein großes Gefährdungspotenzial für die Umwelt und damit auch für den Menschen dar. Unsere Aufgabe ist es, mit genormten Verfahren (DIN, EN, ISO) gesetzliche Vorgaben (Abwasserverordnung (AbwV)) und selbst gesteckte Ziele (Erklärungswerte nach Abwasserabgabengesetz (AbwAG)) zu kontrollieren.
Auf der Kläranlage Vlotho werden im Labor verschiedenste Analysen durchgeführt die maßgeblich dazu beitragen, dass der sichere Betrieb der Kläranlage gewährleistet ist.
So werden zum Beispiel abwasserspezifische Parameter wie Ammonium, Stickstoff, Phosphat oder der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) aus den verschiedenen Reinigungsstufen gemessen. Aus diesen Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse auf die Reinigungsleistung der Anlagenteile schließen. Weiterhin wird damit auch die Online Messtechnik, welche die Kohlenstoff- u. Fällmitteldosierung sowie die Belüftung regelt, im Rahmen des Qualitätsmanagements kontrolliert. Durch diese Eigenüberwachung wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Anforderungen an den Ablauf der Kläranlage zu jeder Zeit eingehalten werden.
Was gehört (nicht) in die Toilette
Nicht selten werden leider Speisereste, Medikamente, Feuchttücher, Katzenstreu usw. über die Toiletten entsorgt. Dies ist jedoch nicht erlaubt. Denn dieser Müll kann die Kanäle verstopfen und muss aufwendig aus dem Abwasser entfernt werden.
Doch was gehört eigentlich ins Klo? Hier ein lustiges Video der Berliner Wasserbetriebe:
Hier finden Sie zwei Merkblätter:
Warum ist die Toilette kein Abfalleimer? So entsorgen sie richtig!
“Warum Feuchttücher nicht in die Toilette, sondern in den Abfall gehören ...“
Umbau der Kläranlage
Allgemeine Informationen
Projektstand im Januar 2023
Besichtigung des Klärwerksgeländes mit dem Abwassermeister der Zentralkläranlage Vlotho, Carsten Welling, Bürgermeister Rocco Wilken, Beigeordneten Bernd Adam sowie der Vlothoer Zeitung (Redakteur Joachim Burek) am 16. Januar 2023.
Link zur Pressemitteilung vom 17. Januar 2023
Projektstand im Juli 2021
Die neu errichteten Anlagenteile „Nachklärbecken 1 und 2“, das „Rücklaufschlammpumpwerk“, sowie „Maschinengebäude“ und das „Belebungsbecken“ sind bautechnisch annähernd fertiggestellt. Ausstehend ist nun noch die Ausstattung mit der modernen Anlagentechnik für die Abwasserreinigung in Vlotho. Die beiden Kaskaden des 8 m hohen Belebungsbeckens werden planmäßig in den ersten Tagen des August erstmals befüllt, um eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen.
16. Januar 2020
Die Kläranlage Vlotho wird derzeit umfassend umgebaut. Die Baumaßnahmen sollen nach derzeitigen Planungen im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Unter anderem wird nach erfolgtem Umbau auch die sogenannte vierte Reinigungsstufe erfüllt. Diese vierte Reinigungsstufe umfasst einen zusätzlichen Verfahrensschritt in der Kläranlage, der zur weiteren Reinigung des behandelten Abwassers dient, insbesondere der Elimination von Mikroschadstoffen.
Lageplan (rot = Neubau , gelb = Abriss, grün = Umbau, grau = Bestand):
Ansicht nach Fertigstellung (Animation in 3D). Allerdings wird auf dem Bild noch der neue Faulturm vom alten Faulturm (der abgerissen wird) verdeckt.
Abrissarbeiten
Im 1. Abschnitt wurden durch das Abbruchunternehmen bisher das Löschwasserrückhaltebecken, Regenwasserkanäle und Schächte und der überwiegenden Teil des Nacheindicker 1 abgerissen.
Bis Ende Februar 2019 ist der Nacheindicker 1 vollständig abgebrochen und die Bohrebene für die Pfahlgründung des neuen Faulbehälters hergestellt.
Die nächsten Abbruchabschnitte finden dann voraussichtlich wie folgt statt:
August 2020 bis September 2020
Teilrückbau und Verfüllung des Speicherbeckens
Dezember 2021 bis Februar 2022
Teilrückbau und Anpassungsarbeiten der Bioforanlage
Februar 2022 bis April 2022
Abriss alter Faulbehälter
Projektstand Februar 2022: Die Abrissarbeiten des alten Faulbehälters sind bereits komplett abgeschlossen.
Der ehemals 20 Meter hohe Treppenturm wurde ebenfalls fast vollständig abgerissen. Zum jetzigen Zeitpunkt wird der untere Teil des Treppenturms noch benötigt, um die oberen Etagen des Betriebsgebäudes zu erreichen. Das Treppenhaus soll planmäßig bis Juni 2022 vollständig zurück- und umgebaut werden.
Die Abrissarbeiten der alten biologischen Reinigung sind planmäßig gestartet worden. Allerdings wird das Gebäude nicht vollständig abgerissen, da Teile der alten Anlage umfunktioniert werden, um dort die 4. Reinigungsstufe zu integrieren. Bei diesem Verfahren werden zusätzlich Mikroplastik und Medikamentenreste aus dem Abwasser herausgefiltert.
April 2022 bis Juni 2022
Teilrückbau Treppenturm des Betriebsgebäudes
April 2022
Abriss der Biofor-Anlage
Faulbehälter
Seit Sommer 2019 werden durch die Firma Leymann die Betonbauarbeiten im 2.Bauabschnitt ausgeführt. Hierzu wird aktuell der neue Faulturm betoniert. Die Besonderheit hierbei ist die zum Einsatz kommende ringförmige Kletterschalung, die Gerüst und Schalung in einem System verbindet. In nur 5 Betonierabschnitten, mit lediglich einer horizontalen Fuge je Abschnitt, werden die Wände des Faulturmes errichtet.
Der Faulturm wird in Form einer zylindrischen „Dose“ mit flacher Sohle und flachem Dach aus Stahlbeton hergestellt. Er hat einen Innendurchmesser von 10,50 m und die lichte Höhe beträgt 12,50 m. Er wird auf 23 Vollverdrängungspfählen mit einem Durchmesser von ca. 40 cm gegründet. Die Pfähle sind ca.13,70 m lang. Weitere 4 Pfähle sind für das Fundament des neuen Treppenturms vorgesehen.
Nach Fertigstellung sollen hier die anfallenden Klärschlämme aus der Vorklärung und der Belebungsanlage ausgefault werden. Aus dem dabei anfallenden Faulgas wird mittels Blockheizkraftwerk Strom und Wärme gewonnen.
Sobald die Inbetriebnahme des neuen Behälters erfolgt ist, wird der alte Faulbehälter abgerissen.
Nachdem der neue Faulbehälter betontechnisch fertiggestellt ist, folgt im Januar/Februar 2020 die Dichtheitsprüfung. Nach erfolgreicher Prüfung beginnt im Anschluss die Installation der verfahrenstechnischen Ausrüstung.
Projektstand Juli 2021:
Der Rückbau des alten Faulbehälters (Umrüstung auf den neuen Faulturm lief in Vorbereitung dessen parallel) , die Errichtung einer neuen BHKW- Heizzentrale und die Gestaltung bzw. Anpassung der Außenanlagen folgen sukzessive. Natürlich werden die astbesthaltigen Fassadenplatten des Turms, sowie die kontaminierten Betonbauteile der abgängigen Bauwerke fach- und umweltgerecht entsorgt.
Der neue Faulturm auf der Vlothoer Kläranlage mit 1000 m³ Fassungsvolumen wurde in Betrieb genommen- der alte Faulbehälter wurde in der Zwischenzeit nahezu vollständig entleert.
Der Rückbau des alten Faulturms ist für Ende August 2021 geplant. Da der alte Turm damals auf Bohrpfählen gegründet wurde, werden diese als Verstärkung der Bodenplatte der neuen BHKW- Heizzentrale unter dem Fundament belassen.
Projektstand Februar 2022
Durch die Inbetriebnahme des neuen Faulturms im Juli 2021 konnten die Rückbaumaßnahmen des alten Turms für August 2021 geplant werden. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, sind diese bereits abgeschlossen. Durch eine deutlich bessere Dämmung des neuen Faulturms konnten die Energiekosten um ein Vielfaches gesenkt werden.
Maschinengebäude
Das Kellergeschoss des Maschinengebäudes wird in der 3. KW 2020 mit den Betonarbeiten der Kellerdecke abgeschlossen sein. Ab der 4. KW beginnen die Mauerarbeiten zur Herstellung des Erdgeschosses.
Projektstand Juli 2021:
Da das alte Speicherbecken bereits abgebrochen ist, wird das Nachklärbecken 1 provisorisch als Speicherbecken verwendet um Frachtspitzen abzufangen. Das Speicherbecken wird bereits über das neue Zwischenhebewerk im Keller des neuen Maschinengebäudes beschickt.
Im „Analyser-Raum“ werden zukünftig die Reinigungsprozesse mit moderner Messtechnik überwacht und geregelt.
Projektstand Februar 2022:
Das Maschinengebäude mit dem neuen Zwischenhebewerk war im Juli 2021 bereits fertiggestellt und auch schon in Betrieb. Nun ist seit Januar 2022 auch der Analyse-Raum mit der entsprechenden Messtechnik ausgestattet, um die Reinigungsprozesse zu überwachen.
Überschussschlammeindickung
Funktion:
Der aus dem Rücklaufschlammstrom abgezogene Überschussschlamm ist mit Trockensubstanzgehalten unter 1,0 % zu dünn, um ihn bei wirtschaftlichem Betrieb direkt in den Faulbehälter zu geben. Daher wird eine maschinelle Überschussschlammeindickung (ÜSE) vorgesehen, die den Schlamm auf einen Feststoffgehalt von 5,0 - 6,0 % eindickt, bevor er im Rohschlammvorlagebehälter mit dem aus der Vorklärung abgezogenen Primärschlamm vermischt wird. Als Standort für die Überschussschlammeindickung wurde die Stahlhalle gewählt, in der die technisch abgängige Fäkalannahme untergebracht war. Dort werden zukünftig ein Bandeindicker, die Dickschlammpumpe zur Förderung des eingedickten Überschuss-schlammes zur Rohschlammvorlage sowie eine Polymeraufbereitungsanlage aufgestellt.
Ab Sommer 2021 wird die Überschussschlammeindickung betriebsbereit sein.
Bautechnik:
Die Verkleidung der Stahlhalle wurde bereits jetzt mit wärmegedämmten Stahlsandwichelementen fertiggestellt, sodass vor Installation der verfahrenstechnischen Ausrüstung zur maschinellen ÜSE, die Halle als Lagerplatz genutzt werden kann.
Verfahrenstechnische Ausrüstung:
Zur maschinellen Eindickung des Überschussschlammes soll ein Siebbandeindicker eingesetzt werden.
Eine Polymeraufbereitungsanlage wird als 2-Kammer-Anlage vorgesehen. Dadurch wird eine gleichmäßige Qualität des Flockungshilfsmittels durch eine ausreichende Reifezeit sichergestellt. Die Bereitstellung des Polymers erfolgt über einen IBC, der auf einer separaten Leckagewanne neben der Polymeraufbereitungsanlage gelagert wird.
Projektstand Februar 2022:
Der vorgesehene Bandeindicker, die Dickschlammpumpe zur Förderung des eingedickten Überschussschlammes zur Rohschlammvorlage sowie die Polymeraufbereitungsanlage sind fertiggestellt und auch Anfang des Jahres in Betrieb genommen.
Rücklaufschlammpumpwerk
Funktion:
Der sich in den Schlammtrichtern der Nachklärbecken sammelnde, eingedickte Belebtschlamm muss über ein entsprechendes Pumpwerk zurück in die Biologie gefördert werden. Hierfür wird ein Schneckenpumpwerk zur Förderung des Rücklaufschlammes (RLS) installiert.
Neben den Rücklaufschlammpumpen sind in diesem Bauwerk auch ein Schwimmschlammschacht, ein Ablaufschacht für die Nachklärung sowie ein Messraum für die Ablaufmengenmessung, für die Rücklaufschlamm-Mengenmessungen, für die Mengenmessung zur Spurenstoffelimination (4. Reinigungsstufe) und für die Ablauf-Probenahme integriert.
Bautechnik:
Da die Belebungsanlage vollständig aufragend gebaut wird, muss auch das Rücklaufschlammpumpwerk (RLS-PW) auf eine entsprechende Höhe gesetzt werden. Das führt dazu, dass die Sohle der Vorlagekammern des Rücklaufschlammpumpwerks rd. 3,55 m über der zukünftigen Geländeoberkante (GOK) liegt.
Der Gebäudekomplex RLS-PW ist auf insgesamt 9 Vollverdrängungspfählen mit einem Durchmesser von jeweils etwa 0,40 m und einer Länge von rd. 12,30 m gegründet. Die Gebäudeunterkante wird etwa 1,40 m unter der zukünftigen Geländeoberkante an der Frontseite gegründet. Dadurch ist die Frostsicherheit des Bauwerks gegeben. Um die gepflasterte Fläche zwischen den Nachklärbecken (unter der Arbeits- und Wartungsebene) begehbar zu machen, wird auf der Ostseite des Gebäudes ein Treppenaufgang hergestellt.
Alle hergestellten Arbeits- und Wartungswege sind umlaufend durch ein Geländer aus Edelstahl gesichert. An der Frontseite des Gebäudekomplexes führt eine Stahltreppe von der Geländeoberfläche auf die Arbeitsebene oberhalb des Rücklaufschlammpumpwerks hinauf.
Verfahrenstechnische Ausrüstung:
Die Rücklaufschlammpumpen werden als Schneckentrogpumpen ausgeführt, von denen jeweils eine einem Nachklärbecken direkt zugeordnet ist. Sie werden unter 30 ° aufgestellt und jeweils mit einem Frequenzumrichter ausgestattet.
In den Rücklaufschlammleitungen aus den beiden Nachklärbecken ist jeweils eine Ultraschall- Durchflussmengenmessung angeordnet, sodass – in Kombination mit der Mengenmessung im Zulauf zur Kläranlage – beide RLS-Pumpen unabhängig voneinander auf die angestrebte Fördermenge eingeregelt werden können.
In der Trennwand zwischen den beiden Vorlagekammern befindet sich ein Wanddurchgang, der die Außerbetriebnahme einer Schneckenpumpe ermöglicht. Der Wanddurchgang wird durch einen Vorwandschieber mit Elektroantrieb verschlossen.
Projektstand Februar 2022:
Das Rücklaufschlammpumpwerk mit den dazugehörigen Anlagen wie zum Beispiel das Schneckenpumpwerk (Abbildung) sind gemeinsam mit den Nachklärbecken im Januar 2022 in Betrieb genommen worden. Mit dem Schneckenpumpwerk wird der Schlamm am Boden der Nachklärbecken abgesaugt und anschließend wieder der Belebung zugeführt.
Nachklärbecken
Funktion:
Die Abscheidung des Belebtschlammes aus dem Abwasserstrom erfolgt in zwei runden, vorwiegend horizontal durchströmten Nachklärbecken (NKB) durch statische Absetzvorgänge. Die Beschickung der Nachklärbecken erfolgt über ein höhenverstellbares Mittelbauwerk, in dem der Abwasserstrom beruhigt und so geführt wird, dass er horizontal in die Nachklärbecken eingeleitet wird. Der abgesetzte Belebtschlamm wird an der Beckensohle und im Schlammtrichter weiter eingedickt, während das weitgehend feststofffreie, gereinigte Abwasser über eine umlaufende Ablaufzahnschwelle aus den NKB abfließt.
Bautechnik:
Die Nachklärbecken werden auf jeweils 28 Vollverdrängungspfählen mit einem Durchmesser von ca. 0,40 m und einer Länge von rd. 14,80 m gegründet.
Die beiden NKB werden als baugleiche Rundbecken mit 20,00 m Durchmesser hergestellt. Die äußere Ringwand jedes Beckens ist 5,38 m hoch und 0,35 m dick.
Die Ablaufrinnen werden mit begehbaren GFK-Platten abgedeckt und auf der Außenseite umlaufend durch ein 1,10 m hohes Geländer gesichert. Auf der Innenseite dient die Beckenwand als Absturzsicherung. Die so hergestellten umlaufenden Wartungswege können über eine Arbeitsebene betreten werden, die zwischen den Nachklärbecken durch Gitterroste flächig hergestellt wird. Die Gesamtheit der so hergestellten Wartungswege im Bereich der Nachklärbecken können über das Rücklaufschlammpumpwerk betreten werden.
Verfahrenstechnische Ausrüstung:
Die Ablaufkanten entlang der Ablauföffnungen werden innenliegend durch ein Tauchblech vor dem Abtrieb von eventuell aufschwimmenden Abwasserbestandteilen geschützt. An der Außenseite der Öffnungen wird eine Zahnschwelle als Ablaufkante installiert, über die der Ablauf der Nachklärbecken in die Ablaufrinne gelangt.
Der sich am Beckenboden absetzende Belebtschlamm wird mit Räumschilden in die Beckenmitte zum Schlammtrichter geschoben. Die Schlammräumschilde sind an der Räumerbrücke des jeweiligen Nachklärbeckens befestigt, die in der Mitte des Nachklärbeckens auf dem Mittelbauwerk drehbar gelagert ist und auf der Beckenaußenwand mittels Zahnstangenantrieb geführt im Kreis bewegt wird. Unterhalb der Räumerbrücke ist ein Schwimmschlammabzug in Form einer selbstjustierenden Skimmrinne mit Pumpenkasten installiert.
Zum Schutz gegen Absturz auf die Geländeoberfläche sind zwei der Leitern im Bereich der Arbeitsebene zwischen den NKB angeordnet. Im Bereich der beiden übrigen Leitern sind die umlaufenden Wartungswege durch jeweils ein Gitterrostpodest erweitert. Durch diese Anordnung der Aufstiegsleitern ist gewährleistet, dass ein Aufstieg auf die Räumerbrücken jeweils nur an den beiden bautechnisch abgesicherten Stellen möglich ist.
Projektstand Juli 2021:
Die zwei neuen runden Nachklärbecken werden ausgestattet mit höhenverstellbaren Mittelbauwerken. Sie wurden „wartungs- und veschleißarm“ geplant und ausgeführt. Sollte doch einmal eine Revision eines Beckens notwendig sein, übernimmt das andere Becken die Arbeit beider.
Projektstand Februar 2022
Die beiden Nachklärbecken sind fertiggestellt und ebenfalls im Januar in Betrieb genommen worden. In der alten Anlage wurde das Wasser, nach Durchlaufen dieses Abschnitts, zurück in die Weser geleitet. Mit dem Umbau kommt nun eine weitere Reinigungstufe hinzu. In dieser wird das Abwasser von Mikroplastik und Medikamentenrückständen gesäubert.
Belebungsanlage
Projektstand Juli 2021:
Die neue Belebungsanlage, die als 2er-Kaskade ausgeführt wird, vereinfacht die biologische Abwasserreinigung um ein Vielfaches.
Die neue Biologie arbeitet im Belebtschlammverfahren und erfordert sehr viel weniger Energie als die in die Jahre gekommene und unwirtschaftlich gewordene Biofor- Anlage.
Projektstand Februar 2022
Das Belebungsbecken, verantwortlich für die biologische Reinigung, ist baulich fertiggestellt und auch seit Januar im Betrieb. Modernste Messtechnik ermöglicht eine vollautomatisierte Sauerstoffzufuhr. Die Belüftungsanlagen starten sofort, wenn der Sauerstoffgehalt das Minimum erreicht hat.
Fäkalannahme
Ansprechpartnerin für das Projekt
Vlothoer Wirtschaftsbetriebe
Abwasser (techn. Angelegenheiten)
Weserstraße 9
32602 Vlotho
- Telefon: 05733 9303-14
- Telefax: 05733 9303-21
- E-Mail: m.graefner@vlotho.de
Presseartikel
Modernisierung der Kläranlage: Bau des neuen Belebungsbecken hat begonnen - Arbeiten liegen im Zeitplan -
Link zum Presseartikel vom 17. Oktober 2020 in der Vlothoer Zeitung (Westfalen-Blatt)
Hier finden Sie den Link zu dem Presseartikel "Erster Spatenstich für Neubau auf Gelände in Vlotho – laufender Betrieb geht weiter" in der Vlothoer Zeitung vom 23. August 2019 (Westfalen-Blatt)